❗️Unerwartete Abbuchung von vorsorge-karte.com
Inhalt
Es beginnt mit einem kurzen Blick aufs Konto. Eine Abbuchung ist da – kein großer Betrag, aber groß genug, um stutzig zu machen. Der Name sagt einem nichts, ein Vertragsabschluss erst recht nicht. Trotzdem wurde Geld eingezogen.
Genau das ist uns passiert.
Auf dem Kontoauszug taucht eine Zahlung mit Bezug zu vorsorge-karte.com auf. Weder erinnern wir uns an eine Bestellung, noch an eine bewusste Zustimmung zu einem kostenpflichtigen Vertrag. Keine Rechnung, keine klare Bestätigung, kein „Danke für Ihre Bestellung“.
In diesem Artikel dokumentieren wir Schritt für Schritt, was bei uns passiert ist, wie wir reagiert haben und warum solche Abbuchungen kein Einzelfall sind. Ziel ist keine Panikmache, sondern Aufklärung – damit andere schneller erkennen, wann sie handeln sollten und welche Schritte sinnvoll sind.
So sah die Abbuchung bei uns aus
Auf dem Kontoauszug wirkt zunächst alles unspektakulär. Erst beim genaueren Hinsehen fallen die Details auf, die Fragen aufwerfen.
Gebucht wurde der Betrag am 26.11.2025, Wertstellung ebenfalls am selben Tag. Als Verwendungszweck erscheint unter anderem eine KDNR/VK-Nummer sowie die Angabe vorsorge-karte.com. Zusätzlich wird eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer genannt – allerdings ohne jede vorherige Kommunikation oder Ankündigung.
Auffällig ist vor allem: Es gibt keine Rechnung, keine Vertragsbestätigung und keinen klaren Hinweis, wann und wie dieser angebliche Vertrag zustande gekommen sein soll.
Genau so sehen viele dieser Fälle aus: Eine formal korrekt wirkende Abbuchung, versehen mit Kundennummer und Kontaktangaben, die Seriosität suggerieren sollen. Für Betroffene bleibt jedoch die zentrale Frage unbeantwortet: Wann habe ich dem zugestimmt?
In unserem Fall lautet die ehrliche Antwort: Gar nicht.

Betrag zurückgebucht
Nach Prüfung der Abbuchung haben wir den Betrag direkt über die Bank zurückbuchen lassen. Da kein bewusster Vertragsabschluss vorlag, war das für uns der naheliegende Schritt.
Bei der anschließenden Recherche sind wir unter anderem auf einen ausführlichen Artikel der Kanzlei Hollweck gestoßen, der sehr ähnliche Fälle beschreibt: https://www.kanzlei-hollweck.de/abbuchung-megatipp-emergency-call-services/
Die dort geschilderten Abläufe decken sich auffallend mit unserer Erfahrung. Die Rückbuchung war aus unserer Sicht daher richtig und notwendig.
Wer steckt hinter der Webseite?
Hinter der Website vorsorge-karte.com steht ein kommerzielles Unternehmen mit Sitz außerhalb Deutschlands und einer organisatorischen Anbindung an eine deutsche Zweigstelle. Die Struktur wirkt auf den ersten Blick offiziell und umfangreich, bleibt für Nutzer jedoch schwer nachvollziehbar.
Auffällig ist vor allem die komplexe Firmenkonstruktion mit mehreren Bezeichnungen, internationalen Verbindungen und formalen Angaben, die zwar Seriosität vermitteln sollen, für Verbraucher aber kaum einzuordnen sind. Wer genau Vertragspartner ist, welches Recht Anwendung findet und wie Ansprüche im Streitfall durchgesetzt werden können, erschließt sich nicht ohne weiteres.
Gerade bei Angeboten rund um Vorsorge, Notfälle oder persönliche Daten ist eine solche Intransparenz aus unserer Sicht kritisch. Nutzer sollten in diesen Fällen besonders genau hinschauen, bevor sie einem kostenpflichtigen Angebot zustimmen – bewusst oder unbewusst.
Fazit
Eine Abbuchung ohne erinnerlichen Vertragsabschluss ist kein Detail, sondern ein ernstes Warnsignal. Unser Fall zeigt, wie schnell Geld vom Konto verschwinden kann, ohne dass Betroffene genau wissen, warum oder wofür.
Auch wenn die Website auf den ersten Blick formal wirkt und ein Impressum vorhanden ist, bleibt für Verbraucher vieles unklar: Wer genau ist der Vertragspartner? Wann wurde einem kostenpflichtigen Angebot zugestimmt? Und auf welcher Grundlage erfolgt die Abbuchung?
Unser wichtigster Rat lautet daher: Kontoauszüge regelmäßig prüfen, unbekannte Abbuchungen nicht ignorieren und konsequent reagieren. Eine Rückbuchung ist kein Schuldeingeständnis, sondern ein legitimes Mittel, wenn kein klarer Vertrag vorliegt.
Dieser Artikel soll keine Panik verbreiten, sondern sensibilisieren. Wer informiert ist, kann schneller handeln – und genau das ist bei solchen Fällen entscheidend.
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