Ihre Steuerrückzahlung ist da. Wählen Sie bitte zuerst Ihre Bank 🏦

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Es gibt E-Mails, die lassen einen kurz innehalten. Nicht aus Freude, sondern aus Verwunderung. „Ihre Steuerrückzahlung ist da. Wählen Sie bitte zuerst Ihre Bank.“ 🏦

Spätestens an dieser Stelle stellt sich die Frage, seit wann das Finanzamt wie ein Online-Shop funktioniert. Keine persönliche Anrede, kein Steuerbescheid, keine Steuernummer – dafür ein Button und die freundliche Aufforderung, doch bitte die eigene Bank auszuwählen. Klingt modern, ist aber vor allem eines: ein klassischer Betrugsversuch im Behörden-Look.

Die E-Mail

Auf den ersten Blick wirkt die E-Mail erstaunlich professionell: Absender mit „Finanzamt“, Bundesadler, grünes Farbschema, klare Schritt-für-Schritt-Grafik und ein konkreter Betrag von 2.855,00 Euro. 🦅💶 Genau diese Kombination soll Vertrauen schaffen. Auffällig ist jedoch der zentrale Punkt der Nachricht: Die angebliche Steuerrückzahlung soll erst nach Auswahl der eigenen Bank ausgezahlt werden.

Ein solcher Vorgang existiert beim echten Finanzamt nicht. Weder werden Rückzahlungen per E-Mail angekündigt, noch erfolgt eine „Verifikation“ über einen Button. Spätestens hier wird klar: Die Optik ist offiziell – der Inhalt ist es nicht. ⚠️

Wir klicken die Mail an!

Der Link aus der E-Mail führt nicht zu einer Finanzbehörde, sondern auf eine täuschend echt gestaltete Phishing-Seite.

Unter dem Deckmantel von „Bundesministerium für Gesundheit“ und „Sicherheitsüberprüfung“ wird der Nutzer Schritt für Schritt zur Eingabe seiner Onlinebanking-Zugangsdaten geführt – inklusive Auswahl realer Banken wie ING, Deutsche Bank, DKB oder N26. 🏦🔐

Spätestens an diesem Punkt ist klar, worum es wirklich geht: nicht um eine Steuerrückzahlung, sondern um das Abgreifen von Login-Daten. Captcha, Fortschrittsanzeige und offizielles Design dienen lediglich dazu, Seriosität vorzutäuschen. Wer hier seine Daten eingibt, gibt sie direkt an Betrüger weiter. ⚠️


Fazit

Diese E-Mail ist ein Paradebeispiel für modernes Phishing: optisch sauber gestaltet, mit offiziellen Logos versehen und mit einem realistisch klingenden Betrag versehen. Genau diese Mischung macht solche Nachrichten gefährlich. 🧠💸 Der entscheidende Punkt bleibt jedoch einfach: Das Finanzamt zahlt Steuerrückerstattungen nicht per Klick, nicht per Bankauswahl und nicht per E-Mail aus.

Wer eine echte Rückzahlung erhält, bekommt entweder einen Steuerbescheid per Post oder eine Gutschrift auf das bereits bekannte Konto – ganz ohne Verifikation, Captcha oder Onlinebanking-Abfrage. Sobald eine Behörde nach Zugangsdaten fragt, ist die Sache eindeutig.

Kurz gesagt: Wenn eine Steuerrückzahlung wie ein Gewinnspiel klingt, ist sie auch eines – nur ohne Gewinn.


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