💸 Die 992.335-Euro-Spende von Generali – Hugo wartet immer noch auf sein Geld!

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Es ist schon erstaunlich, wie oft das Schicksal versucht, Hugo reich zu machen. Kaum hat er sich von der letzten Erbschaft des nigerianischen Prinzen erholt, da flattert schon die nächste Überraschung ins Postfach: eine Spende von exakt 992.335,00 Euro! Und das nicht von irgendwem – nein, von der ehrwürdigen Generali Versicherung.

Ein gewisser „Bankmanager“ sei ganz aufgeregt, weil Hugo das Geld bisher nicht abgeholt habe. Offenbar wartet das Vermögen schon ungeduldig auf einem Konto irgendwo im Nirgendwo.

Die E-Mail: bei allem Respekt! generali_s@aol.com

Alles, was Hugo tun muss: ganz schnell eine E-Mail an generali_s@aol.com schicken. Denn nichts schreit so sehr nach Seriosität wie eine AOL-Adresse im Jahr 2025.

Bei allem Respekt, warum haben Sie die Ihnen gespendeten 992.335,00 € noch nicht abgeholt? Ich hoffe, es geht Ihnen gut. Der Bankmanager hat mich gestern über einen der Begünstigten informiert, der nicht erschienen ist, um die 992.335,00 € entgegenzunehmen, und ich habe herausgefunden, dass Sie es waren. Sie müssen uns noch heute eine E-Mail senden, um die Ihnen gespendeten 992.335,00 € zu erhalten.

Generali S.p.A hat Sie zur Generali Sponsoring-Plattform und den Finanzdienstleistungslisten hinzugefügt, was bedeutet, dass der Betrag von 992.335,00 € zur Gutschrift an Sie freigegeben wurde.

Für weitere Informationen zum Erhalt Ihrer Gelder kontaktieren Sie bitte unser Team so schnell wie möglich per E-Mail: generali_s@aol.com

Doch bevor Hugo seinen alten BMW Richtung Bank startet, schauen wir uns diese Spende mal genauer an – und warum sie eher nach Spam riecht als nach Sponsoring.

Hugos vorsichtige Neugier 🕵️‍♂️

Hugo wäre ja nicht Hugo, wenn er sich nicht wenigstens kurz Hoffnung machen würde. 992.335 Euro – da kann man schon mal einen neuen Grill und ein paar Kisten Bier einplanen. Trotzdem ist er misstrauisch, schließlich warnt der Dackelclub Wanne-Eickel regelmäßig vor Internetbetrügern, die angeblich Spenden oder Erbschaften verteilen.

Also schreibt Hugo höflich, aber mit gesundem Ruhrpott-Realismus: Er habe noch nie von dieser Spende gehört, wolle aber gern Beweise sehen – am besten mit Briefkopf, Stempel oder einer richtigen Generali-E-Mail-Adresse, nicht irgendwas von aol.com.

Man spürt: Hugo will ja niemandem was Böses unterstellen. Aber selbst zwischen Currywurst und Clubabend gilt die alte Regel – wer Geld verschenkt, schreibt keine Mails mit Rechtschreibfehlern und AOL-Adresse.

Hallo liebes Generali-Team,

ich hab heute Ihre E-Mail bekommen, wegen der Spende über 992.335 Euro. Da bin ich erstmal fast vom Stuhl gefallen, weil ich davon ehrlich gesagt zum ersten Mal höre. Ich wüsste jetzt auch gar nicht, warum mir jemand so viel Geld schenken sollte – ich bin ja kein Verein oder so, sondern einfach nur der Hugo aus Wanne-Eickel, Fahrer im BMW-Club.

Ich will jetzt auch nix Falsches sagen, aber im Internet liest man ja dauernd was von Betrug, falschen Banken und so Spenden, die gar keine sind. Da bin ich lieber erstmal vorsichtig, bevor ich irgendwo meine Daten hinschicke.

Könnten Sie mir bitte ein offizielles Dokument oder einen Nachweis schicken, dass das wirklich von der Generali ist? Vielleicht mit Briefkopf oder Stempel oder sowas? Dann weiß ich, dass das echt ist, und ich kann mich drum kümmern.

Beste Grüße aus Wanne-Eickel
Hugo
BMW-Club Wanne-Eickel – Abt. Sponsoring und Grillfest

Das Wikipedia-Kompendium des Betrugs 📚

Hugo staunte nicht schlecht: Noch bevor er „Guten Tag“ sagen konnte, flatterte ihm eine halbe Geschichtsvorlesung ins Postfach. Ganze Absätze über die Firmengeschichte von Generali, garniert mit Jahreszahlen, Rankings und CEOs – so viel Mühe gibt sich nicht mal die echte Versicherung, wenn man einen Schaden meldet.

Doch zwischen all den wohlklingenden Fakten versteckt sich die eigentliche Absicht: Name, Adresse, Telefonnummer, Bankverbindung, IBAN und BIC – alles bitte sofort übermitteln. Und natürlich „niemandem etwas erzählen“, sonst werde man „disqualifiziert“. Das klingt weniger nach seriöser Spendenplattform als nach einem schlechten „Mission Impossible“-Drehbuch.

Assicurazioni Generali S.p.A.
Ihr Generali Sponsor Code: {SpA09/666/08GS}.

Vielen Dank für Ihre E-Mail und herzlichen Glückwunsch. Nachfolgend finden Sie weitere Informationen über uns, die Assicurazioni Generali S.p.A.

Die Generali Group ist ein italienisches Versicherungsunternehmen mit Sitz in Triest. 2019 war sie das größte seiner Art in Italien und zählte gemessen an Nettoprämien und Vermögen zu den zehn größten Versicherungsunternehmen der Welt.

Das Unternehmen wurde am 26. Dezember 1831 als Imperial Regia Privilegiata Compagnia di Assicurazioni Generali Austro-Italiche („Kaiserlich und Königlich Privilegierte Gesellschaft der Allgemeinen Österreichisch-Italienischen Versicherung“) gegründet. Triest war damals der wichtigste Hafen des österreichischen Kaiserreichs. Das Unternehmen gewann an Bedeutung und entwickelte sich zu einem der größten Versicherungsunternehmen in Italien und Mitteleuropa. Das Unternehmen belegte 2017 Platz 57 der Fortune Global 500 und Platz 43 im weltweiten MIT-Ranking „Smartest Companies“ 2015. Generali ist hauptsächlich in Europa, dem Nahen Osten und Ostasien tätig und verfügt über bedeutende Marktanteile in Italien, Deutschland, der Tschechischen Republik, Polen, Ungarn, Spanien, der Schweiz und vielen weiteren Ländern. Der Schwerpunkt der US-Aktivitäten liegt auf der Verwaltung von Finanzprodukten.

CEO: Philippe Donnet (17. März 2016–).
Hauptsitz: Triest, Italien.
Gegründet: 26. Dezember 1831, Triest, Italien.
Gründer: Giuseppe Lazzaro Morpurgo.

Assicurazioni Generali S.p.A., Sponsoring.

Generali ist Sponsor der französischen Volleyballnationalmannschaft und unterstützte 19 Jahre lang den französischen Volleyballverband. Im Einklang mit den Konzernrichtlinien hat die Gruppe 2010 die Charta für verantwortungsvollen Sport ins Leben gerufen, um eine nachhaltige Kultur im Sport aktiv zu fördern. Wir sponsern außerdem zwei Fußballstadien: das Stadion Letná und das Franz-Horr-Stadion. Daher möchten wir Sie mit einem Betrag von nur 992.335,00 € unterstützen. Nehmen Sie diesen Betrag an.

Folgen Sie den Anweisungen an Ihren Sachbearbeiter, um die Auszahlung Ihres Geldes zu veranlassen.

  1. Vollständiger Name:
  2. Land/Adresse:
  3. Handynummer:
  4. Geschlecht/Alter:
  5. Beruf:
  6. Bankname:
  7. Kontoinhaber:
  8. IBAN:
  9. BIC:
  10. Kontonummer:

WARNUNG!!!!
Erzählen Sie niemandem von Ihrem Gewinnverfahren, bevor Ihr Geld an Sie überwiesen wurde, um eine Disqualifikation aufgrund doppelter Inanspruchnahme zu vermeiden. Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihrem Konto nach Eingang Ihrer vollständigen Angaben ein Betrag von 992.335,00 € gutgeschrieben wird.

Herr Andrea Sironi.
Vorstandsvorsitzender der Generali S.p.A.
© Assicurazioni Generali S.p.A. 2025.

Hugo plant die Bildungsreise nach Triest 🚗🇮🇹

Da staunen selbst die Betrüger: Hugo lässt sich von keiner AOL-Adresse einschüchtern – aber auch nicht übers Ohr hauen. Statt seine IBAN rauszurücken, bietet er kurzerhand an, die 992.335 Euro persönlich in Triest abzuholen. Schließlich soll man bei so großen Summen ja lieber „mal vorbeischauen“.

Der Plan steht: Mit dem BMW und einem Kumpel aus dem Dackelclub, der „ein bisschen Italienisch kann“, will Hugo notfalls selbst anrücken, um das Bargeld zu sichern. Kofferraum leer, Navi programmiert, Reisesnack eingepackt.

Dass der vermeintliche Vorstand von Generali eine AOL-Adresse nutzt, findet Hugo übrigens gar nicht so schlimm – „Vielleicht sparen die halt am IT-Budget, damit mehr für die Spenden übrig bleibt.“

Hallo Herr Sironi,

vielen Dank erstmal für Ihre lange Nachricht, hab ich mit Interesse gelesen. Sie wissen aber auch wirklich viel über Ihre Firma – das war ja fast wie ein Geschichtsunterricht! Ich musste zwischendurch erstmal einen Kaffee holen.

Ich freu mich natürlich über die Spende, aber Sie müssen wissen: Ich bin mit Computern nicht so bewandert und hab schon oft gehört, dass es im Internet viel Betrug gibt. Deshalb geb ich meine Bankdaten eigentlich ungern raus, vor allem nicht an eine AOL-Adresse. Ich wusste gar nicht, dass es das überhaupt noch gibt – Respekt, dass Sie das noch benutzen!

Könnte man das Geld vielleicht bar abholen? Ich komm notfalls mit dem BMW runter nach Triest, das sind laut Navi so 1.050 Kilometer. Ich nehm den Vereinskameraden vom Dackelclub mit, der spricht ein bisschen Italienisch, falls es an der Grenze Fragen gibt.
Oder Sie schicken mir einfach ein offizielles Schreiben mit Stempel, damit ich das der Sparkasse hier in Wanne-Eickel zeigen kann.

Beste Grüße und Buona Sera ausm Ruhrpott
Hugo
BMW-Club Wanne-Eickel – Abt. Sponsoring & Grillfest

Fazit: Hugo wartet, Generali schweigt 🕵️‍♂️💶

Und so endet auch diese Episode aus der unendlichen Reihe „Wie das Internet Hugo reich machen wollte“. Seit Hugos letztem Schreiben herrscht Funkstille. Weder aus Triest noch aus der AOL-Zentrale kam eine Antwort – vielleicht hat der angebliche Vorstand von Generali gerade seinen Posteingang gelöscht oder die Geschichte war einfach zu heiß.

Hugo nimmt’s gelassen. Statt Millionenregen gab’s immerhin wieder was zu erzählen beim Grillabend des BMW-Clubs. Die Moral der Geschichte: Wer 992.335 Euro per E-Mail verspricht, hat meist nicht mal 9,92 Euro Porto übrig.

Und während die Betrüger wohl schon den nächsten „Begünstigten“ anschreiben, bleibt Hugo wachsam – mit einem klaren Leitsatz:

„Wenn Generali mir wirklich was schenken will, dann schicken die mir nen Brief. Und keinen Roman mit AOL-Adresse.“


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