Larry Ellison verschenkt Millionen – Hugo sagt: Ich nehm’ zwei! 🕵️‍♂️

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Manche Tage beginnen einfach großartig: Der Kaffee schmeckt, die Sonne scheint – und im Posteingang wartet eine E-Mail mit der frohen Botschaft: „Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Spende in Höhe von 3 Millionen Euro von der Mr. Larry Ellison Organization!“

💬 Die E-Mail von larryellisonfundingprogram@hotmail.com

Was für ein Glückstag! Direkt aus dem Herzen des Silicon Valley – oder vielleicht doch aus dem Hinterhof eines Internetcafés – erreicht uns diese edle Botschaft: Larry Ellison, Multimilliardär und Oracle-Gründer, höchstpersönlich teilt seine Millionen. Einfach so. Weil er kann.

Und wie könnte man einer solch seriösen E-Mail widerstehen? Immerhin kommt sie von einer @hotmail.com-Adresse – dem bevorzugten Kommunikationskanal aller Tech-Milliardäre. Da kann selbst Elon Musk einpacken.

Natürlich fehlt auch der wichtigste Hinweis nicht:

„Diese E-Mail wurde auf Viren geprüft von Avast.“

Na dann ist ja alles gut! Wenn Avast sie geprüft hat, muss sie echt sein. Schließlich ist das Internet bekanntlich ein sicherer Ort voller ehrlicher Menschen mit großen Herzen und noch größeren Überweisungen.

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Spende in Höhe von 3 Millionen Euro von der Mr. Larry Ellison Organization. Bitte kontaktieren Sie den Administrator, um Ihre Belohnung einzufordern.

E-Mail-Adresse: larryellisonfundingprogram@hotmail.com

This email has been checked for viruses by Avast antivirus software.
www.avast.com

🍺 Hugos Antwort: „Larry, Alter – wir müssen reden!“

Natürlich lässt sich Hugo so eine Gelegenheit nicht entgehen. Wenn schon ein echter Milliardär aus dem Silicon Valley persönlich schreibt, dann muss man auch persönlich antworten. Und zwar mit Stil – und einer guten Portion Wanne-Eickel-Charme:

Betreff: Larry, Alter – wir müssen reden

3 Millionen? Super Sache! Aber kannst du die bitte in bar schicken? Ich hab Vertrauen, aber nur bis zum Briefkasten.

Und bevor du nach Gebühren fragst: Ich nehm auch PayPal, „Freunde & Familie“ natürlich – wir sind ja jetzt quasi Best Buddies.

Wenn du magst, kann ich dir auch ’ne Kiste Stauder schicken, so als kleines Dankeschön.

Glück auf aus Wanne-Eickel, dein Hugo 💸

So charmant kann man also auf eine Millionenspende reagieren. Und wer weiß – vielleicht antwortet Larry ja wirklich.

🧾 Die Antwort von „Larrys Geschäftsführer“

Und siehe da – Hugo bekommt tatsächlich Post zurück! Nicht vom Milliardär selbst, aber immerhin vom „Geschäftsführer von Lawrence Joseph Ellison“. Ein gewisser Ralph Stevens meldet sich, um das große Glück offiziell zu bestätigen.

Der Text klingt ein bisschen nach KI, ein bisschen nach Google Translate – und ganz viel nach Betrugslehrbuch, Kapitel 1.

Hier ein Auszug aus der E-Mail:

„Ich bin Mitbegründer, Vorstands vorsitzender, Chief Technology Officer und ehemaliger CEO des amerikanischen Computer technologie unternehmens Oracle Corporation und möchte 95 Prozent meines Vermögens für wohltätige Zwecke spenden.“

„Die Auswahl erfolgte durch eine zufällige Auswahl in unserer automatisierten E-Mail-Auswahlmaschine…“

Na klar, wer kennt sie nicht – die legendäre Oracle-E-Mail-Lotterie. Offenbar hat Hugo also nicht nur Glück, sondern auch das richtige Karma für 3 Millionen Euro aus der Hotmail-Hölle.

Natürlich sollen wir auch gleich unsere persönlichen Daten liefern, fehlt nur die Schuhgröße:

Hier sind einige Informationen, die Sie benötigen, um Ihr Geld zu erhalten:

Vollständiger Name:
Land:
Bundesland:
Alter:
Beruf:
Einkommen:
Handynummer:
Adresse:

Die E-Mail im Ganzen

📬 Hugos Antwort an Ralph Stevens

Natürlich lässt sich Hugo nicht lumpen und antwortet sofort – höflich, begeistert und mit der nötigen Portion Wanne-Eickel-Charme. Schließlich schreibt man ja nicht jeden Tag mit einem amerikanischen Milliardär (oder zumindest dessen angeblichem Geschäftsführer).

Betreff: Re: Ihre großartige Spendenaktion, Herr Stevens

Hallo Ralph,

Mensch, da bin ich ja baff! Ich hätte nie gedacht, dass mich mal so ein Milliardär persönlich aussucht. Ich bin echt gerührt – das kommt ja wie gerufen.

Hier die Daten, die Sie wollten:

Vollständiger Name: Hugo Scholz Land: Deutschland Bundesland: Nordrhein-Westfalen Stadt: Wanne-Eickel Adresse: Fährweg 12b Postleitzahl: 44649 Alter: 49 Beruf: Fahrer (hauptsächlich Kleintransporter, manchmal auch Einkaufswagen) Einkommen: Wechselt je nach Tankfüllung Handynummer: Können Sie später kriegen, Akku ist grad leer Schuhgröße: 45 (falls Sie mir neue Schuhe von den 3 Millionen spendieren wollen 😎)

Ich find das klasse, dass Sie so viel Gutes tun! Wenn ich die 3 Millionen bekomme, würd ich auch was spenden – vielleicht für’n neuen Grill im Schrebergarten oder für den Kaninchenverein Wanne-Süd.

Ich freu mich schon, von Ihnen zu hören.

Glück auf und Gottes Segen, Hugo Scholz scholzhugo4@gmail.com

P.S.: Wenn Sie mich anrufen wollen, bitte nicht vor 10 Uhr – ich brauch morgens erstmal meinen Kaffee.

🧯 Ab geht es zur Bank: citigroupincorporation@yahoo.com

Kaum hat Hugo geantwortet, wird’s „offiziell“: Jetzt sollen Personalausweis/Reisepass und am besten direkt die Bankdaten rüberwachsen. Dazu eine „Bank“ mit @yahoo.com-Adresse!

Grüße und vielen Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Wir haben Ihre Daten bestätigt und bitten Sie, uns eine Kopie Ihres Personalausweises oder Reisepasses zu senden, damit die Überweisung Ihrer Spende umgehend bearbeitet werden kann.

Die Bank ist möglicherweise verpflichtet und wird gebeten, ein neues Online-Konto für Sie zu eröffnen, auf das Ihre Spende in Höhe von $3 Millionen USD. eingezahlt wird. Sie erhalten dann die Zugangsdaten für Ihr neues Konto, von dem aus Sie das Geld auf Ihr persönliches Konto überweisen können.

Wir empfehlen Ihnen daher, Ihre E-Mail an die Bank zurückzusenden, damit diese die Überweisung Ihres Geldes durchführen kann.

Wenn Sie jedoch eine direkte Überweisung auf Ihr Konto wünschen, können Sie der Bank auch Ihre Bankdaten für die Überweisung übermitteln.

Kontaktieren Sie die Bank per E-Mail: citigroupincorporation@yahoo.com

Bitte geben Sie Ihre Bankdaten für die Überweisung im unten stehenden Format an.

Bankname:
Kontoinhaber:
IBAN-Nummer:
Bankleitzahl/SWIFT-Code:
Bankadresse:
Land:

Kontaktieren Sie die Bank per E-Mail: citigroupincorporation@yahoo.com

Warum das brandgefährlich ist:

  • Ausweiskopie = Identitätsdiebstahl: Damit lassen sich Konten eröffnen, Verträge abschließen, Käufe tätigen.
  • IBAN & SWIFT landen in Betrugsnetzwerken; oft folgt die Forderung nach „Transfergebühren“ oder „Notarkosten“.
  • Freemail-Bankadressen (Yahoo/Hotmail/Gmail) sind niemals seriöse Bankkontakte. Punkt.

🔒 Merke: Keine Ausweiskopien, keine Bankdaten, keine „Gebühren“. Offizielle Banken schreiben niemals von Freemail-Domains und fordern keine Dokumente über unsichere Kanäle.

🧐 Hugo wittert Yahoo-Zauber

Man merkt: Hugo wird vorsichtig. Schließlich ist er nicht erst seit gestern im Internet unterwegs – und wer schon mal bei eBay Kleinanzeigen einen „fast neuen“ Auspuff gekauft hat, weiß, dass dort mehr Märchen erzählt werden als beim „Tatort“.

Als echter BMW-Ultra aus Wanne-Eickel lässt er sich natürlich nicht von einer @yahoo.com-Bank beeindrucken. Schon gar nicht, wenn’s um drei Millionen Dollar geht.

„Yahoo“, murmelt Hugo, „das klingt eher nach ’ner Tippgemeinschaft im Schrebergarten als nach Weltbank.“

Und Recht hat er! Denn wer würde ernsthaft glauben, dass ein Weltkonzern seine Überweisungen über eine Freemail-Adresse regelt? Höchstens der Praktikant im ersten Lehrjahr – und selbst der würde vorher bei Mutti fragen!

Hallo Ralph,

danke für deine schnelle Antwort – klingt ja alles super mit den 3 Millionen, aber ich muss ehrlich sagen: Die Bank-E-Mail mit @yahoo.com kommt mir ein bisschen komisch vor.

Ich bin kein Misstrauenstyp, aber ich hab schon schlimme Sachen gehört mit Betrug im Internet. Mein Kumpel Ralle aus’m BMW-Club hat neulich fast seine PlayStation verloren, weil einer ihm auch ’ne „Gewinn-E-Mail“ geschickt hat.

Seid ihr sicher, dass das so richtig ist mit der Yahoo-Adresse? Ich dachte, bei 3 Millionen läuft das über was Seriöseres, vielleicht @citigroup.com oder so.

Ich will ja nix Falsches sagen, aber bei uns in Wanne-Eickel würden wir sowas höchstens noch beim Grillabend klären – nicht per Mail.

Wenn ihr wirklich die Kohle überweisen wollt, komm ich auch gern vorbei, dann bring ich den BMW frisch gewaschen mit.

Glück auf aus Wanne, Hugo BMW-Club Wanne-Eickel Ultras

🧘 Ralph beruhigt: „Vertrau mir, mein lieber Freund“

Kaum äußert Hugo leichten Zweifel, da kommt sie auch schon – die beruhigende Antwort von „Geschäftsführer“ Ralph Stevens. Freundlich, verbindlich, und natürlich völlig glaubwürdig – schließlich klingt „Vertrau mir, mein lieber Freund“ exakt so, wie jede seriöse Bankkorrespondenz beginnen sollte.

„Ich glaube, das ist die interaktive Online-E-Mail-Adresse der Bank. Es ist einfacher und schneller, die Bank aus dem Ausland über die Korrespondenz-E-Mail-Adresse zu kontaktieren.“

Ralph gibt sich Mühe, Hugo die letzten Zweifel zu nehmen: „Du musst dem Prozess vertrauen.“ Klingt wie die spirituelle Variante eines Kontoauszugs – fast schon esoterisch.

Doch Hugo bleibt skeptisch. Denn wer im Ruhrpott schon mal bei der Currywurstbude das Wechselgeld nachgezählt hat, weiß: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Und drei Millionen über Yahoo? Da ruft selbst der Kaninchenverein Wanne-Süd: „Lass dat bleiben, Jung!“ 🐇💸

Lieber Hugo,

Grüße und wie geht es dir? Danke für deine Nachricht!

Ich glaube, das ist die interaktive Online-E-Mail-Adresse der Bank. Es ist einfacher und schneller, die Bank aus dem Ausland über die Korrespondenz-E-Mail-Adresse zu kontaktieren.

Ich möchte dich jedoch darüber informieren, dass du dir darüber keine Sorgen machen musst. Bleib ruhig und glaub mir, die Bank wird dir das Geld auf dein Konto überweisen. Du musst dem Prozess vertrauen, mein lieber Freund.

Bitte kontaktiere die Bank. Sie wird dir erklären, was du tun musst und dir die Bedingungen mitteilen.

Ich bitte um dein Verständnis und deine Mitarbeit.

Mit freundlichen Grüßen
Ralph Stevens

🐾 Hugo verlangt Beweise

Langsam wird’s ernst – Hugo hat nämlich den Dackelclub Wanne-Eickel im Nacken. Und wenn die sagen, im Internet sei Vorsicht geboten, dann hat das Gewicht. Schließlich haben die schon schlimmere Sachen gesehen – von gefälschten Welpenanzeigen bis hin zu angeblichen Wurstlieferanten aus Bulgarien.

Also will Hugo jetzt was Offizielles sehen: ein Dokument, ein Siegel, irgendwas mit Stempel. Schließlich will er im Dackelclub nicht als der Typ dastehen, der auf eine Yahoo-Bank reingefallen ist. Und mal ehrlich – wer drei Millionen verspricht, sollte wenigstens ein hübsches PDF mit ClipArt-Logo parat haben. 🐶💼

Hallo Ralph,

danke für deine nette Nachricht, freut mich echt, dass du dir so viel Mühe gibst. Ich will ja auch niemandem Unrecht tun – aber weißte, bei uns im Dackelclub Wanne-Eickel warnen die immer vor solchen Internet-Geschäften.

Der Vorsitzende, der Horst, hat mal gesagt: „Wenn dir einer im Internet Millionen anbietet, aber keine Wurstbude in der Nähe hat – dann stimmt was nich’!“

Und da ist was dran, glaub ich.

Deshalb wollt ich mal höflich fragen: Gibt’s da vielleicht ein offizielles Dokument oder Zertifikat, wo draufsteht, dass das alles echt ist mit der Spende und der Bank? So was mit Stempel, Logo, Unterschrift – du weißt schon, was Handfestes.

Ich will ja schließlich keinen Ärger mit dem Finanzamt kriegen, falls die drei Millionen wirklich kommen.

Also, wenn du mir da was schicken könntest, wär super. Dann kann ich das auch im Dackelclub rumzeigen – die glauben mir sonst nie was!

Glück auf aus Wanne-Eickel, Hugo BMW-Club & Dackelverein Wanne-Süd e.V. 🐾


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