75,6 Millionen Dollar für mich? Mrs Joeline liefert!
Inhalt
Kaum zu glauben, aber mein Glückstag ist gekommen! Eine unbekannte, todkranke Dame hat mich auserwählt, ihr Millionenvermögen für wohltätige Zwecke zu verwalten. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Genau das dachte ich auch!
Die E-Mail von mrsjoeline@yahoo.com / charity@mrsjoeline.org
Na, wenn das mal nicht nach einem einmaligen Angebot klingt! Mrs. Joeline – anscheinend schwer krank und voller Wohltätigkeit – hat ausgerechnet mich auserwählt, um 75,6 Millionen Dollar für humanitäre Zwecke zu verwalten.
**Wieso sie mich kennt? Keine Ahnung. Wieso sie mir vertraut? Ebenfalls unklar. **
Aber gut, wenn 75,6 Millionen im Spiel sind, sollte man sich nicht an Kleinigkeiten aufhalten, oder? Mal sehen, ob Hugo aus Wanne-Eickel hier nicht doch noch ein Millionär wird… 🚀💸
I am writing to seek your attention to retrieve and confirm you as next of kin to my late husbands funds $75.6 Million USD to be distributed for humanitarian work and charity around the globe . Please kindly reply for more details , I am presently suffering from pancreatic cancer in the hospital please your urgent response is needed .
Private E-mail: mrsjoeline@yahoo.com
Thank you.
Zvate, prosím, zda je nutno tuto zprávu vytisknout: eteme nae ivotní prostedí!
Hinweis zum Ausdrucken
Wer sich fragt, was der Satz am Ende bedeutet, dieser ist Tschechich:
Please advise if this message needs to be printed: we are saving our environment!
Da denken die Scammer wenigens an die Umwelt!
Hugo will Beweise!
Hugo ist kein Dummkopf – er hat schon genug von diesen dubiosen Geschichten gehört. Klar, 75,6 Millionen Dollar wären nicht schlecht, aber er weiß auch, dass das Internet voll von Betrügern ist. Also bleibt er skeptisch und stellt die einzig logische Frage: Warum ausgerechnet ich?
Aber Hugo wäre nicht Hugo, wenn er nicht ein kleines Experiment wagen würde. Wenn Mrs. Joeline wirklich existiert, dann kann sie doch sicher einen Beweis liefern.
Vielleicht ein offizielles Dokument? Oder ein Foto mit einem Zettel, auf dem „Hugo aus Wanne-Eickel“ steht? Wäre doch das Mindeste bei so einer unglaublichen Summe. 😎
Hallo Mrs. Joeline,
das klingt ja echt verrückt! 75,6 Millionen Dollar einfach so? Ich bin ehrlich, ich hab sowas noch nie erlebt. Aber ich hab auch schon viel über Betrug im Internet gehört. Man soll ja vorsichtig sein, weil es viele Gauner gibt.
Ich will Ihnen glauben, aber ich brauche Beweise. Können Sie mir zeigen, dass das echt ist? Vielleicht ein offizielles Dokument oder ein Foto von Ihnen mit einem Zettel, auf dem mein Name steht? Dann weiß ich, dass Sie wirklich im Krankenhaus sind und das kein Schwindel ist.
Und warum ausgerechnet ich? Wir kennen uns doch gar nicht. Wie sind Sie auf mich gekommen?
Ich bin gespannt auf Ihre Antwort. Aber wie gesagt, ich will sicher sein, dass das echt ist.
Gruß
Hugo
Die Webseite der Frau Joeline
Da wir eine E-Mail-Adresse haben mit eigener Domain (charity@mrsjoeline.org), rufen wir doch mal die Webseite auf. Leider hat die Dame noch keine Zeit gehabt, eine Webseite zu erstellen. Es kommt nur ein 403 Fehler.
Wir bekommen eine Ausweis
Na, wer hätte das gedacht – Mrs. Joeline liefert tatsächlich einen Ausweis! Ein klares Zeichen dafür, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht… oder? 😆
Beim genaueren Hinsehen wird es dann doch ziemlich skurril: Der Name auf dem Ausweis wurde einfach mit „Hugo“ ergänzt – als wäre er gerade frisch in Photoshop dazugeklebt worden.
Ein Blick in die Meta-Daten zeigt, dass eine gewisse “okolo nkechi” das Dokument erstellt hat.
Dearest.
Thanks for your email message and willingness to assist me in fulfilling my long-awaited dream. My creator blesses you. Please know that I am sick and in the hospital, and I was able to get your email address with the help of your country’s business directory, and when I saw your name and email, I had the goosebumps and direct spirit feelings that you are the chosen one to carry out this humanitarian mission legally as the next of kin or fund beneficiary after possessing all legal documents.
Please assured me of your trust to utilize 75% of this money to fund churches, orphanages, the downtrodden and widows around the world. Your kind gesture is appreciated.
Kindly send your details to enable me to prepare a letter of authority to back up your claim. It will be sent to you for endorsement.
Your full Names
Contact Address
Date of Birth
Marital StatusI await your urgent reply.
Regard’s
Mrs. Joeline,
Hugo fordert den ultimativen Beweis!
Jetzt wird’s spannend! Mrs. Joeline hat viel erzählt – von göttlichen Eingebungen, von ihrer schweren Krankheit und natürlich von den Millionen, die Hugo verwalten soll. Doch eines hat sie noch nicht geliefert: Einen echten Beweis.
Hugo bleibt vorsichtig. Bevor er ihr einfach seine Daten schickt, verlangt er eine kleine Geste des Vertrauens: Ein Foto mit einem Zettel, auf dem sein Name steht. Denn wenn Mrs. Joeline wirklich im Krankenhaus liegt und ihn persönlich für diese große Aufgabe ausgewählt hat, sollte das doch kein Problem sein, oder?
Zusätzlich will er wissen, wo genau sie ihn im “Business Directory” gefunden haben will. Ein BMW-Club-Mitglied aus Wanne-Eickel in einem internationalen Firmenverzeichnis? Klingt irgendwie unwahrscheinlich.
Liebe Mrs. Joeline,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Es freut mich, dass das Universum mich auserwählt hat, um diese große Mission zu übernehmen. Ich muss sagen, so eine Chance bekommt man nicht alle Tage!
Aber bevor ich Ihnen meine Daten schicke, brauche ich noch eine Kleinigkeit zur Sicherheit. Ich habe schon viel über Betrüger im Internet gehört und möchte sichergehen, dass Sie echt sind. Deshalb bitte ich Sie um eine kleine Geste des Vertrauens:
Könnten Sie mir ein Foto schicken, auf dem Sie einen Zettel mit meinem Namen (Hugo) in der Hand halten? Das wäre für mich ein Beweis, dass ich mit der echten Mrs. Joeline spreche.
Außerdem frage ich mich, wie genau Sie meinen Namen in diesem “Business Directory” gefunden haben. Ich bin ja kein großer Geschäftsmann. Können Sie mir sagen, wo genau Sie meine Daten gesehen haben?
Ich hoffe auf Ihr Verständnis – es geht ja um viel Geld und eine große Verantwortung. Ich freue mich auf Ihre Antwort und auf unser gemeinsames Projekt!
Mit besten Grüßen
Hugo aus Wanne-Eickel
Das Ende!
Leider erreicht die letzte E-Mail die gute Frau Joeline nicht mehr. Anscheinend wurde ihr Mailkonto offline genommen und wir bekommen nur eine Fehlermeldung.
Fazit: Eine göttliche Eingebung – oder doch nur ein lausiger Scam?
Und so endet die Geschichte von Mrs. Joeline und ihren 75,6 Millionen Dollar – mit einer gesperrten E-Mail-Adresse und einer großen Portion Fremdscham. Am Ende konnte sie keine echten Beweise liefern, kein glaubwürdiges Dokument vorlegen und ihre Geschichte brach in sich zusammen wie ein schlecht gebautes Kartenhaus.
Was lernen wir daraus? Scammer setzen auf Emotionen, Dringlichkeit und große Geldversprechen, um ihre Opfer in eine Falle zu locken. Doch wer sich nicht blenden lässt und gezielt Beweise fordert, bringt sie schnell in die Bredouille.
Hugo aus Wanne-Eickel hat sich nicht täuschen lassen – und hoffentlich sorgt dieser kleine Einblick in die Welt der Internetbetrüger dafür, dass es anderen genauso geht. Also, Augen auf im digitalen Dschungel und immer skeptisch bleiben, wenn es plötzlich Millionen von völlig Fremden gibt! 💸😆
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