DHL: Wie Betrüger mit 2,99 € an Ihr Geld wollen

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Die moderne Betrugsmasche: Statt einer Prinzessin, die aus einem Turm gerettet werden muss, warten jetzt angeblich Ihre Pakete in der Warteschleife – natürlich gegen eine kleine „Freischaltgebühr“ von 2,99 €. Klingt verdächtig? Ist es auch! Wir erklären, warum Ihr Paket sicher nicht im digitalen Nirvana feststeckt und wie Sie den Betrügern die Tour vermasseln.

Die E-Mail

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Sendung im Zielland angekommen ist und zur endgültigen Bearbeitung bereitsteht. Um den Vorgang abzuschließen, ist eine kleine ausstehende Gebühr erforderlich.

Ausstehender Betrag: 2,99 €

Sobald diese Gebühr beglichen ist, wird Ihre Sendung für die Zustellung eingeplant. Über den folgenden Link können Sie die Details einsehen und den Vorgang abschließen:

Die E-Mail

Klicken wir an!

Natürlich können wir nicht widerstehen und klicken den ominösen Link – aber keine Sorge, wir tun dies nur auf einem abgesicherten Testsystem. Was erwartet uns? Eine täuschend echte „Sendungsverfolgung“, die aussieht, als hätte sie ein Praktikant bei einem großen Versanddienstleister in der Mittagspause zusammengebastelt. Alles wirkt auf den ersten Blick halbwegs seriös: eine Paketnummer, ein Lieferstatus, und natürlich – der eigentliche Clou – ein Button, der uns auffordert, die „ausstehende Gebühr“ zu begleichen. Aber wer genauer hinsieht, erkennt schnell: Hier stinkt etwas gewaltig nach Betrug.

Sendungsverfolgung

Es folgt die obligatorische Datensammelei

Kaum haben wir die erste Hürde genommen, präsentiert uns die „Sendungsverfolgung“ ihre wahre Mission: Datenklau in Reinform. Zuerst werden wir höflich um unsere persönlichen Daten gebeten – Name, Adresse, Telefonnummer – quasi das volle Programm. Und weil das noch nicht reicht, geht es direkt weiter mit der Königsdisziplin: den Kreditkartendaten.

Abfrage der Daten

Kaum haben wir unsere Daten brav eingetragen und abgesendet, passiert… nichts. Naja, fast nichts. Statt einer Bestätigung oder einer weiteren Aktion erscheint eine generische Meldung, wir sollen warten.

Übermittlung der Daten

Was passiert, wenn man drauf reinfällt?

Wir haben mit Betroffenen gesprochen, die uns erzählt haben, was wirklich passiert, wenn man den Betrügern ins Netz geht. Spoiler: Die 2,99 € werden gar nicht abgebucht. Stattdessen machen sich die Gauner auf Shopping-Tour – mit Ihrer Kreditkarte als VIP-Eintrittskarte. Plötzlich tauchen Abbuchungen für Luxusartikel oder dubiose Online-Käufe auf, bei denen selbst Jeff Bezos staunen würde.

Die Moral der Geschichte? Sobald Sie merken, dass Sie reingelegt wurden, heißt es: Karte sperren, schneller als ein Hamster auf Speed! Und keine Sorge, es ist keine Schande, reinzufallen – nur handeln sollten Sie fix, bevor Ihr Konto leergefegt ist.